Erfolgreich ein Instrument lernen im Alter – Beginne jetzt!

Zuletzt aktualisiert am 15. Januar 2024

Ein Instrument lernen im Alter, ist das überhaupt möglich? Vielleicht hast du dir schon oft diese Frage gestellt und hast dich letztendlich nicht getraut, den ersten Schritt zu wagen. Vielleicht aus der Überzeugung, dass es sich nicht mehr lohnen würde oder das Erlernen von etwas Neuem, insbesondere eines Instruments, im Alter viel schwieriger ist.

Glaub mir, mit diesen Gedanken bist du nicht allein! Ich habe es selbst in meinem Umfeld oft genug erlebt: die Unsicherheit und Skepsis ist groß, der Mut, einfach mit einem Instrument zu starten, egal wie alt man ist, eher gering.

Für Musik und das Erlernen eines Instruments ist es nie zu spät! Musik bringt dir Freude und Spaß und viele wissenschaftliche Studien haben mittlerweile bewiesen, dass lebenslanges Lernen möglich und erstrebenswert ist und sich positiv auf deine Gesundheit auswirken kann. Musik insbesondere hat hier einen hohen Stellenwert, denn Musik bewegt uns noch einmal ganz anders als z. B. eine neue Sprache. Musik berührt uns emotional wie kaum eine andere Kunstform.

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, dass das Instrument lernen im Alter jederzeit möglich ist und dir viel Freude bereiten kann.

Dabei ist es egal, für welches Instrument du dich letztendlich entscheidest – jedes Instrument hat andere Herausforderungen. Entscheidend ist einfach, dass dich dein Instrument fasziniert und du es gerne erlernen möchtest. Die intrinsische, also eigene Motivation, ist hier ausschlaggebend.

Auf meiner Website findest du viele nützliche Artikel zu Themen der Musiktheorie oder den einzelnen Instrumenten, die dir helfen werden, mehr in die Welt der Musik einzutauchen und sie besser zu verstehen.

Du wirst erfahren, welche Vorteile ein Lehrer oder eine Lehrerin vor Ort haben aber auch entdecken, dass Online-Kurse mittlerweile sehr beliebt sind und warum.

Ich zeige dir, wie du mit dem Erlernen eines Instruments starten kannst, was du am Anfang beachten solltest und wie du am einfachsten dranbleiben kannst, ohne dich zu überfordern.

Du wirst Expertentipps zum Thema Üben und Instrumentenkunde erhalten, die dir dabei helfen, deine Fähigkeiten an deinem Instrument immer weiter auszubauen. Ohne Stress, ohne Druck – einfach mit einer für dich passenden Übstrategie und dem nötigen Hintergrundwissen.

Du wirst zudem entdecken, dass gemeinsames Musizieren, besonders im Alter, sehr viele Vorteile bringt.

Also, lass uns gemeinsam deinen Weg zum Erlernen eines Instruments starten und in die faszinierende Welt der Musik eintauchen, denn:

Für das Musizieren ist es nie zu spät!

Die Auswahl deines Instruments ist der erste und wichtigste Schritt, wenn du (wieder) mit der Musik starten möchtest. Vielleicht hast du in deiner Jugend ja schon einmal ein Instrument gespielt? Möchtest du dort wieder einsteigen oder vielleicht ein komplett neues Instrument erlernen? Alles ist möglich.

Und selbst wenn du komplett neu in der Musikszene bist und erst im hohen Alter anfangen möchtest können wir dich hier nur unterstützen: trau dich! Es ist egal, was dein Umfeld dir signalisiert. Wichtig ist, dass du das machst, was du für richtig hältst! Wenn dies eben bedeutet, dass du mit 75 Jahren anfangen möchtest, Klavier, E-Piano, Keyboard oder Posaune zu spielen: super!

Denk bei der Auswahl deines Instruments vielleicht auch darüber nach, welche Musik du am liebsten hörst. Vielleicht gibt es hier ja Übereinstimmungen. Bist du großer Jazz-Fan und liebst Jazz-Interpretationen von Louis Armstrong? Vielleicht ist dann die Trompete dein Instrument. Oder ist vielleicht Jazz Piano lernen etwas für dich?

Grundsätzlich sind alle Instrumente in jedem Alter spielbar, bedenke aber auch, welche Schwierigkeiten vielleicht im Lernprozess auftauchen können. Für das Erlernen der Trompete beispielsweise benötigst du viel Luft und eine gute Körperspannung. Dies kann durch das Erlernen des Instruments auf jeden Fall verbessert werden, allerdings sollte bei schweren gesundheitlichen Vorschädigungen vielleicht auf ein anderes Instrument ausgewichen werden (diese Ausführung dient lediglich als Beispiel).

Doch was solltest du nun konkret beachten bei der Auswahl deines Instruments?

  1. Musikalische Vorlieben: Was für Musik hörst du gerne? Für die Auswahl macht es auf jeden Fall Sinn, ein Musikinstrument zu wählen, welches in deinem Lieblingsgenre auch vorkommt. So hast du gleich Anknüpfungspunkte.
  2. Hören: Hör dir am besten viele verschiedene Instrumente an. Super sind auch Videos, da du so gleichzeitig sehen kannst, wie die Instrumente aussehen und wie sie gespielt werden. So hast du eine konkrete Vorstellung und kannst abwägen, was für dich am besten passt.
  3. Größe und Gewicht: Wäge ab, ob das Instrument für dich spielbar ist. Kleinere, zierlichere Personen könnten es mit einem Kontrabass schwerer haben.
  4. Budget: Machen wir uns nichts vor, es gibt sehr teure Instrumente und Instrumente, die erschwinglicher sind. Überlege dir im Vorfeld, was für dich stemmbar ist.
  5. Verfügbarkeit von Ressourcen: Gibt es für dein ausgewähltes Instrument genügend Ressourcen, sodass du es erlernen kannst? Dies ist bei den meisten gängigen Instrumenten der Fall, solltest du aber ein exotischeres Instrument lernen wollen, kann dies problematisch werden. Beachte auch, dass es verschiedene Wege gibt, dich mit Lernmaterialien zu versorgen. Klassisch über Noten aus dem Musikladen oder auch online, z. B. in Form eines Online-Klavier-Kurses. Die Möglichkeiten sind heute fast grenzenlos.
  6. Test: Es ist empfehlenswert, das von dir ausgewählte Instrument zu testen. Spiele ein paar Töne um ein Gefühl für das Instrument zu erhalten. Kannst du dir nach dem Test vorstellen, dieses Instrument zu spielen? Wenn ja, klasse! Falls nicht, hast du diese wertvolle Erfahrung gemacht und kannst weitersuchen.
  7. Sei offen: Bevor du dich sofort auf ein einzelnes Instrument fokussierst, probiere verschiedene aus. Auch wenn du z. B. weißt, dass du unbedingt Klavier lernen möchtest, probiere verschiedene Klaviere aus. Sie unterscheiden sich signifikant in Klang und Spielgefühl.
  8. Motivation: Frage dich selbst: wie hoch ist deine Motivation, ein Musikinstrument zu erlernen? Dies ist für deine persönliche musikalische Entwicklung sehr wichtig und sollte nicht unterschätzt werden.

Ich hoffe, dass dir diese Checkliste behilflich ist, um das für dich perfekte Instrument auszuwählen. Wichtig ist letztendlich vor allem, dass du dich mit diesem Instrument wohlfühlst und du Freude am Lernen und Spielen hast!

Vorbereitung auf das Instrumentenlernen

Horche einmal in dich hinein. Warum möchtest du ein Instrument lernen? Du musst niemandem mehr etwas beweisen, ein Instrument erlernst du für dich selbst. Sei dir dessen bewusst, so wirst du dich nicht so stark mit anderen vergleichen und entspannter musizieren.

Sei dir bewusst, dass ein Instrument regelmäßiges Üben erfordert. Wenn du hierfür bereit bist, steht deiner Musikkarriere eigentlich nichts mehr im Wege.

Die Bedeutung eines Lehrers oder einer Lehrerin

Besonders zu Beginn ist ein Lehrer oder eine Lehrerin sehr empfehlenswert, da sie dir direkt Rückmeldung zu deinem Spiel geben können und typische Anfängerfehler so gar nicht erst eingeübt werden können. Lehrende können dich individuell unterstützen und auf ich eingehen, was deinen Lernfortschritt begünstigt.

Es gibt bestimmt tolle Musikschulen in deiner Nähe, wo du dich informieren kannst.

Online-Kurse zum Erlernen eines Instruments sind in den letzten Jahren immer besser geworden und können ebenfalls eine große Hilfe sein. Der Vorteil liegt hier, dass du dir die Übungseinheiten immer wieder anschauen kannst (von zu Hause, unendlich oft) und flexibel in der Unterrichtszeit bist (nämlich dann, wann du möchtest).

Grundlegende Kenntnisse und Techniken

Wenn du ein Instrument erlernst, ist es immer sinnvoll und hilfreich, dich auch mit anderen Musikkenntnissen zu befassen. Noten lesen zu lernen oder grundlegende Kenntnisse im Bereich der Musiktheorie zu erlangen sind nicht nur hilfreich – du wirst merken, dass du einen ganz neuen und viel intensiveren Einblick in die Musik erhältst, was sehr viel Spaß macht!

Wichtig sind auch grundlegende Kenntnisse zur Spielweise deines Instruments, wie z. B. der Haltung oder konkreter Spieltechniken.

Für den Anfang beim Klavier spielen kann z.B. eine Klaviatur Beschriftung sinnvoll sein.

Lernstrategien und Übungsroutinen

Üben ist das A und O – das galt schon früher und hat heute immer noch Bestand. Die Regelmäßigkeit ist es, die dich zum Erfolg bringt. Werde dir dieser Tatsache bewusst und plane so deine Übzeiten.

Regelmäßiges aber kurzes Üben ist effektiver als unregelmäßige, dafür lange Übphasen. Übe also am besten täglich, um langfristig Fortschritte zu machen.

Setze dir auch realistische Ziele und überfordere dich nicht. Gerade zu Beginn möchte man in der ersten Euphorie zu viel auf einmal. Taste dich langsam an schwierigere Stücke heran und meistere zunächst das, was du kannst.

Es wird Phasen geben, in denen du keine Fortschritte erkennen kannst. Dies kennt jeder Musiker und jede Musikerin.

Geduld ist hier das Zauberwort!

Online Ressourcen und Unterstützung

Mittlerweile sind die Online-Ressourcen qualitativ sehr hochwertig und vielfältig. Nutze dies! Es gibt sehr viele gute Online-Kurse, die dich beim Erlernen deines Instruments unterstützen können. Zudem gibt es viele Apps und Lernplattformen, um dich auch bei der Musiktheorie und ähnlichen Themen zu unterstützen.

Natürlich gibt es auch immer noch tolle Bücher, Noten und Schulen, die dir das Lernen erleichtern.

Im Internet findest du auch leicht Anschluss zu anderen Musikgruppen oder Musikanhängern.

Die Vorteile des Instrumentenlernens im Alter

Mittlerweile belegen einige wissenschaftliche Studien den positiven Effekt des Instrumentenlernens im Alter. Neurowissenschaftler Eckart Altenmüller legt dar, dass alles, was im Alter gelernt wird, neue Vernetzungen im Gehirn erzeugt (Quelle: Klavierspielen im Alter – Wie das Musizieren alte Hirne stimuliert (deutschlandfunkkultur.de)).

Davon profitieren vor allem die Motorik, das Hören aber auch die Emotionen.

Besonders interessant ist auch, dass im Kindesalter erlangte Vernetzungen (z. B. durch das Spielen eines Instruments) selbst im hohen Alter wieder erweckt werden können (Quelle: Musizieren im Alter: Es ist nie zu spät! | News und Kritik | BR-KLASSIK | Bayerischer Rundfunk).

Du siehst also, auch die Wissenschaft stärkt dir den Rücken auch im hohen Alter noch mit dem Erlernen eines Instruments zu beginnen.

Die Bedeutung des Vorspielens und des gemeinsamen Musizierens

Es ist bewiesen, dass ein gutes soziales Umfeld enorm wichtig für das eigene Glücksempfinden ist (Quelle: Longest Study on Happiness: Glück: Langzeitstudie erklärt, was uns wirklich glücklich macht | STERN.de).

Doch besonders im Alter sind Menschen (vor allem in Deutschland) oft einsam.

Hier kann dir die Musik helfen! Musik verbindet und bringt Menschen zusammen. Suche dir andere Musiker, mit denen du gemeinsam Singen oder in einer Band oder einem Orchester spielen kannst.

Gemeinsame Auftritte stärken das Gruppengefühl. Aber auch solistische Auftritte solltest du in Erwägung ziehen, da sie dir die Möglichkeit geben, deine eigenen Fähigkeiten vor Publikum zu präsentieren. Du hast so einen Grund, fokussiert dranzubleiben und wirst dich nach deinem Auftritt bestimmt gut fühlen.

Natürlich ist so ein solistischer Auftritt nicht für jeden etwas. Wenn du noch nicht dazu bereit bist ist das auch vollkommen in Ordnung!

Pflege des Instruments

Dein Instrument wird dir lange Freude bereiten, wenn du es dementsprechend gut behandelst. Jedes Instrument hat besondere Eigenschaften, wenn es darum geht, es richtig zu pflegen bzw. zu lagern. Informiere dich, wie du am besten mit deinem Instrument umgehst.

Beim Klavier ist es unter anderem entscheidend, wo es aufgestellt wird. Zu hohe Luftfeuchtigkeit oder Temperaturunterschiede beeinflussen die Stimmung der Saiten und kann sich negativ auf den Klang und die Lebensdauer des Instruments auswirken.

Ständige Weiterentwicklung

Es gibt heutzutage sehr viele Wege, wie du auf dem neuesten Stand bezüglich des Lernmaterials bleiben kannst. Nutze diese! Lerne von anderen Musikern, schaue nach, ob besondere Kurse in deiner Nähe oder im Internet angeboten werden und freue dich über jeden Weiterentwicklung deinerseits.

Neue Betrachtungsweisen öffnen immer auch neue Türen und Perspektiven. Sei offen für Neues!

Welche Herausforderungen können mich erwarten, wenn ich als Anfänger ein Instrument lernen möchte?

Als Anfänger oder Anfängerin hat man es nie leicht, vor allem wenn man sich mit anderen vergleicht, die schon länger dabei sind. Beim Erlernen eines Instruments gilt es, verschiedene Herausforderungen offen anzunehmen, dies sind einige davon:

Geduld

Wenn du mit einem Instrument beginnst brauchst du vor allem am Anfang viel Geduld und Ausdauer. Du wirst schnell Fortschritte machen, es werden aber auch einige Tage dabei sein, an denen du frustriert bist und sich kein Erfolg beim Üben einstellen mag. Hier musst du dranbleiben und weitermachen. Sei geduldig mit dir selbst! Jeder Tag mit deinem Instrument ist ein toller musikalischer Tag!

Feinmotorik und Koordination

Durch das Musizieren im Alter schulst und förderst du deine motorischen und koordinativen Fähigkeiten. Dies ist am Anfang wahrscheinlich etwas schwierig, du wirst aber feststellen, dass sich deine Fähigkeiten mit der Zeit verbessern. Für das Klavierspielen gibt es zum Beispiel spezielle Klavier Fingersätze die dir weiterhelfen.

Notenlesen und musikalisches Verständnis

Musiktheorie und Noten zu lesen klingt am Anfang sehr trocken und langweilig. Du wirst aber im Verlauf feststellen, dass es erstens sehr nützlich ist, über grundlegende musiktheoretische Kenntnisse zu verfügen und zweitens, dass es auch ziemlich viel Spaß macht, Musikstücke etwas besser zu verstehen. Nutze für das Üben auch ein Metronom.

Körperliche Belastung

Je nachdem, welches Instrument du spielst, kommen verschiedene körperliche Belastungen auf dich zu. Hör in deinen Körper rein und achte ihn. Wenn du eine Pause brauchst, mach sie. Denk aber daran, dass Musik zu machen deinen kompletten Körper fordert aber eben auch fördert.

Frustration und Selbstzweifel

Jeder Lernprozess ist von schwierigen Phasen geprägt, in denen man meint, dass man nicht weiterkommt. So geht es jedem. Besonders, wenn du im hohen Alter mit einem Instrument anfängst, können diese Zweifel aber besonders groß sein. Bitte mach dir immer wieder klar, warum du ein Instrument erlernen möchtest. In den meisten Fällen wird die Antwort sein, dass du dies für dich persönlich tust und niemandem etwas beweisen musst. Du bist auf einer musikalischen Reise, die dir Spaß und Freude bereiten soll. Bleib also immer bei dir und du wirst lange Spaß an deiner Musik haben.

Zeitmanagement

Auch im hohen Alter kann der Alltag noch stark getaktet sein. Denk daran, dass das Erlernen eines Instruments täglich Zeit in Anspruch nimmt und plane Zeit zum Üben in deinen Alltag ein.

Du siehst, es gilt einige Herausforderungen zu meistern. Allerdings gibt dir die Musik so viel mehr zurück – Freude, Lebensqualität, soziale Kontakte, Emotionen.

Instrument lernen im Alter (Infografik)

Instrument lernen im Alter

Fazit

Ein Instrument lernen im Alter bereitet viel Freude und ist immer möglich! Es gibt keinen Zeitpunkt, an dem es zu spät wäre!

Musizieren ist eine unglaublich schöne Beschäftigung, die nicht nur alleine Spaß macht. Du hast die Möglichkeit, mit anderen Musikern in einer Band oder einem Orchester zu spielen und so neue soziale Kontakte zu knüpfen.

Auch die Wissenschaft bekräftigt die positive Wirkung des Musizierens im hohen Alter – was also sollte dich jetzt noch davon abhalten, ein Instrument zu erlernen?

Begib dich auf deine eigene musikalische Reise, suche dir das passende Instrument für dich heraus und wage den Schritt, ein Instrument zu erlernen.

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