Dreiklang Musik – Aufbau und Funktion in Harmonien

Zuletzt aktualisiert am 10. November 2023

Wir tauchen nun ein in die Welt der Akkorde und hier insbesondere in den Dreiklang Musik, der, wie der Name schon vermuten lässt, aus drei verschiedenen Tönen besteht.

Das Wort Akkord leitet sich aus dem französischen accord („Übereinkunft“) ab, was auch ein Hinweis auf die Spielweise von Akkorden ist. Sie erklingen meistens zeitgleich oder schnell hintereinander, sodass die Harmonie gut hörbar ist.

Doch wie genau sind Dreiklänge aufgebaut? Wie bestimmt man Dreiklänge? Was gibt es für Besonderheiten?

Erfahre in diesem Artikel alles, was du über Akkorde lernen kannst.

Ein Akkord oder auch Dreiklang genannt bezeichnet die einfachste Bildung einer Harmonie im musikalischen Kontext. Er besteht aus drei verschiedenen Tönen, die je nach Art der Harmonie in einem bestimmten Tonabstand zueinander stehen.

Diese Töne des Akkords heißen Grundton, Terz und Quinte.

Grundton: Als Grundton bezeichnet man das tonale Zentrum des Akkords. Aus ihm leitet sich auch der Name des vorliegenden Akkords ab. Wenn wir einen C-Dur Akkord vorliegen haben ist C der Grundton dieses Dreiklangs.
Terz: Sie ist (normalerweise, auf die Unterschiede kommen wir gleich noch) der zweite Ton des Dreiklangs. Je nachdem, welchen Tonabstand die Terz vom Grundton aus hat, erhält man einen Moll- oder Dur-Dreiklang.
Quinte: Die Quinte ist (meist) der dritte Ton im Dreiklang und liegt vier Töne über dem Grundton.

Was bedeutet Terzschichtung?

Man kann die Töne eines Akkords unterschiedlich aufschichten, die gebräuchlichste Form ist die Terzschichtung. Durch die unterschiedliche Anordnung ergeben sich unterschiedliche Arten von Akkorden, dies sind die häufigsten Varianten:

Dur-Akkord: Dieser besteht aus zunächst einer großen Terz und einer darauf folgenden kleinen Terz.

Beispiel: C-E-G

Moll-Akkord: Dieser besteht zunächst aus einer kleinen Terz gefolgt von einer großen Terz.

Beispiel: C-Es-G

Verminderter Akkord: Dieser besteht aus zwei kleinen Terzen.

Beispiel: C-Es-Ges

Übermäßiger Akkord: Dieser besteht aus zwei großen Terzen.

Beispiel: C-E-Gis

Akkorde lernen – Was sind Umkehrungen?

Dreiklänge können auch anders als in Terzschichtung aufgereiht werden, hierbei verändern sich nicht die Töne, aber die Intervalle zwischen den Tönen.

Grundstellung: Diese entspricht der Terzschichtung.

Beispiel: C-E-G

1. Umkehrung

Bei der ersten Umkehrung wird der Grundton C nach oben gesetzt, sodass die Terz (in diesem Fall das E) als tiefster Ton des Akkords erscheint.

Die erste Umkehrung eines Dreiklangs wird auch Sextakkord genannt, da der Abstand vom nun tiefsten Ton E bis zum höchsten Ton C dem Abstand einer Sexte entspricht. Wir verlassen also nun das Schema der Terzschichtung.

2. Umkehrung

Bei der zweiten Umkehrung verfahren wir weiter mit dem Schema und setzen nun die Terz E aus dem vorherigen Beispiel über das C, sodass nun das G der neue tiefste Ton ist.

Auch hier haben wir wieder als Rahmenintervall eine Sexte (von G zu E). Jedoch haben wir zudem das Intervall der Quarte vorliegen (G zu C) weshalb die zweite Umkehrung auch als Quartsextakkord bezeichnet wird.

Umkehrungen in der Musik verändern die Intervalle zwischen den Tönen, aber die Töne selbst bleiben bestehen (wenn auch in veränderten Höhen).

Durch die Umschichtung verändert sich auch das Hörerlebnis, probier es doch gleich einmal selbst am Klavier aus und spiele den Grundakkord C-Dur und seine beiden Umkehrungen!

Für alle, die gerade kein Klavier zur Hand haben, füge ich hier ein paar Klangbeispiele ein zum Nachhören:

Grundstellung Klangbeispiel
1. Umkehrung Klangbeispiel
2. Umkehrung Klangbeispiel

Wie wendet man den Dreiklang an?

Dreiklänge werden in der Musik oft verwendet. Die Art der Verwendung hängt vom Musikstil ab. Oftmals dienen Dreiklänge aber der Begleitung einer Oberstimme (z. B. Gitarrenakkorde zur Begleitung eines Sängers oder einer Sängerin).

Dreiklang Musik (Infografik)

Dreiklang Musik

Entstehungsgeschichte

Die Mehrstimmigkeit von Musikstücken kommt erstmals im Mittelalter vor. Einstimmige Choräle werden nach und nach mit zunächst einer, dann mehreren Gegenstimmen versehen.

Als erste Intervalle dienten hierzu die Oktave und Quinte, da diese als reine Intervalle angesehen werden und den Klang nicht zu sehr verändern.

Zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert entwickelte sich dann der Dreiklang, wie wir ihn heute kennen. Als Teil der Harmonielehre wurde er in immer mehr Musikwerken als Kompositionsmittel verwendet.

Fazit

Der Dreiklang Musik in Terzschichtung ist die einfachste Form einer Harmonie. Wir unterscheiden zwischen einem Dur-Akkord, Moll-Akkord, einem übermäßigen Akkord und einem verminderten Akkord.

Die Anordnung und die Art der Terzen (groß oder klein) spielen hier eine wichtige Rolle bei der Identifizierung, um welchen Akkordtypus es sich handelt.

Zur Erinnerung: Eine kleine Terz besteht aus drei Halbtonschritten, eine große Terz aus vier Halbtonschritten.

Akkorde können außer in ihrer Grundform aber auch in verschiedenen Umkehrungen auftauchen, wodurch sich ihr Intervallaufbau verändert. Die erste Umkehrung wird demnach auch Sextakkord genannt, die zweite Umkehrung Quartsextakkord.

Akkorde lernen, ihre Umkehrungen bestimmen und identifizieren ist sehr hilfreich beim Musizieren und Verstehen von Musik!

Quelle: Akkord – Wikipedia

Weitere beliebte Artikel auf instrumentspiration.de: Für weitere Informationen über Instrumente und Musik im Allgemeinen schau dir gerne auch meine Artikel Violinschlüssel, Bassschlüssel, Noten lernen für Anfänger und Klaviernoten für Anfänger an.

Nach oben scrollen